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Gedichte

Treue


Wenn alle dich meiden und hassen,
ob mit oder ohne Grund,
wird einer dich niemals verlassen,
und das ist dein treuer Hund.
Und würdest du ihn sogar schlagen,
Ganz herzlos und ohne Verstand,
Er wird es geduldig ertragen
und leckt dir dafür noch die Hand.
Nur Liebe und selbstlose Treue
hat er für dich immer parat!
Er beweist es dir täglich auf's neue,
wie unsagbar gern er dich hat.
Nennst du einen Hund dein eigen,
wirst du nie verlassen sein,
und solltest du vor Einsamkeit schweigen
denn du bist niemals allein.
Wird einst der Tod dir erscheinen,
und schlägt dir die letzte Stund',
wird einer bestimmt um dich weinen,
und das ist dein treuer Hund.
Drum schäm dich nicht deiner Tränen,
wenn einmal dein Hund von dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen,
ein Wesen, das stets zu dir steht!

Man kann auch ohne Hunde leben,

aber es lohnt sich nicht!

 

                                                                                                          © Heinz Rühmann

Die Regenbogenbrücke

 

 

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.

Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.

Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

 

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken, und es ist warmes schönes Frühlingswetter.

 

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen. Es gibt nur etwas, das sie vermissen. Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

 

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß! Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras. Die Füße tragen es schneller und schneller.

 

Es hat Dich gesehen. Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest. Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder, und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein.

 

aus dem Englischen (Autor des Originals unbekannt)

 

Dein bester Freund


Ich bin nie einsam und allein,
ich habe einen Freund -
und hätte er wie Menschen Tränen,
hätt' er auch oft mit mir geweint.
Den Menschen hat er viel voraus,
er kennt den Hass nicht und die Lügen.
Er hält auch in der Not zu dir
und wird dich nie betrügen.
Ob du arm bist oder reich,
das ist für ihn kein Grund.
Für ihn bist du der Allerbeste,
dein bester Freund, das ist dein Hund.

 

Hundeaugen


Hundeaugen, wunderschön,
seh'n dich strahlend an.
Sagen: 'Woll'n spazieren gehen,
komm, zieh dich schon an!'
Leuchten, wenn du kommst nach Hause,
liebend schau'n sie hoch zu dir.
Schwänzchen wedeln, Bäuchlein kraulen!
Bitte bleib doch jetzt bei mir!'
Manchmal können sie auch sagen:
Habe etwas angestellt.
Sei mir bitte nicht mehr böse,
mach sie wieder heil, die Welt!'
Könnte man denn solchen Augen
ernsthaft wirklich böse sein?
Ist doch dieses kleine Wesen
unser ganzer Sonnenschein.

 

 

Einen Lebensabschnitt mit einem Golden Retriever zu teilen,

bedeutet ein wenig besser zu leben.

 

Timothy Foote

 

Testament und Letzter Wille eines Hundes

 

Ich besitze wenige Güter, die ich hinterlassen kann. Nichts Wertvolles ist mein Eigentum, außer meiner Liebe und meinem Glück.

Ich bitte meine Besitzer, daß sie mich immer im Gedächtnis behalten, aber daß sie nicht wegen mir leiden.

In meinem Leben bemühte ich mich, ihnen ein Trost in traurigen Momenten und Freude in ihrem Glück zu sein. Es tut mir weh, ihnen mit meinem Tod Kummer zu bereiten.

Die Stunde des Abschieds ist gekommen und es fällt mir schwer, sie zu verlassen, aber zu sterben wird nicht traurig sein, denn (im Gegensatz zum Menschen) fürchtet der Hund nicht den Tod.


Eine große Bitte noch; ich hörte oft von meinen Menschen ''wenn er stirbt, wollen wir keinen Hund mehr. Wir lieben ihn so sehr, dass wir keinen anderen haben möchten". Ich bitte meine Menschen sich aus Liebe zu mir, wieder einen Hund aufzunehmen. Es nicht zu tun, wäre eine traurige Erinnerung an mein Andenken. Ich möchte die Gewissheit haben, dass sie - gerade weil ich in ihrer Familie lebte - nun nicht mehr ohne Hund leben können.


Ich war nie eifersüchtig oder erbärmlich, spielte mit der schwarzen Katze, teilte in kalten Tagen den Teppich mit ihr und all die anderen Dinge aus Treue und Liebe.
Ich hinterlasse meinem Nachfolger mein Halsband und die Leine und wünsche ihm, daß er - wie ich - das Glück in diesem Haus genießt.


Das letzte Abschiedswort an meine Lieben:
"Wenn Ihr mein Grab besucht, denkt an mich voller Traurigkeit, aber auch mit dem Wissen, daß hier ein Wesen ruht, das Euch liebt. So tief mein Schlaf auch sein mag, ich werde Euch hören und selbst die große Macht des Todes wird nicht verhindern können, dass meine Seele dankbar mit dem Schwanz wedelt.

 

Verfasser Unbekannt

 

 

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