top of page

So fing alles an ...

Unsere Entscheidung, einen Hund zu uns zu holen, haben wir lange überlegt! Wir haben uns anhand von Büchern und Hundezeitschriften informiert und auch mit Hundehaltern aus der Nachbarschaft gesprochen.

Als der Entschluss dann feststand: "Wir möchten einen Hund!" sind wir zuallererst ins Essener Tierheim gefahren. Man muss dazu sagen, dass ich eigentlich riesige Angst vor Hunden hatte! Doch nachdem unsere beiden Kater verstorben waren, war es doch sehr leer in der Wohnung und noch einmal Katzen sollten es nicht sein. Wir dachten uns, einen Hund kann man besser überall mit hinnehmen, auch wenn es mal wieder länger auswärts arbeiten heißt.

 

Leider war im Tierheim nicht der richtige Hund für uns dabei und wir fuhren enttäuscht nach Hause.

Trotz guter Vorbereitung sind wir dann gar nicht auf die Idee gekommen, uns einen Züchter über den VDH auszusuchen, sondern haben noch am gleichen Tag auf eine Anzeige in der hiesigen Tageszeitung angerufen.

 

Das "Gestüt Baccara" hatte Golden Retriever Welpen und war so ca. 1 Autostunde entfernt.

Wir fuhren sofort hin und schauten uns gründlich um. Golden Retriever, wohin man auch schaute. Mir blieb fast das Herz stehen, als einige auf uns freudig zusprangen (wie gesagt: Angst hatte ich immer noch!).

Auf einer riesigen Koppel standen auch mehrere Pferde! Katzen gab es auch! Wir wurden freundlich begrüßt und man zeigte uns die Welpen. Das war schon etwas Anderes, überschaubar - sie waren ja auch erst 3 1/2 Wochen alt. Charly stammt aus einem Wurf von 11 Welpen, 2 Rüden, der Rest Hündinnen. Da wir einen Rüden wollten, fiel die Entscheidung ziemlich schnell.

Wir besuchten "unseren" Hund nun an jedem Wochenende und so langsam gewöhnte ich mich auch an die großen Hunde. Besonders Charlys Mutter Mona nahm sich meiner an! Anders kann man es einfach nicht ausdrücken. Bei jedem Besuch saß sie neben mir und legte ihren Kopf auf mein Knie! Manchmal schaute sie kurz hoch, als wollte sie sagen: "Ich bin zwar groß, aber doch lieb, oder?!"

 

Dann war es endlich soweit: im Alter von 8 Wochen holten wir Charly zu uns. Die Autofahrt verlief problemlos, ihm wurde nicht schlecht, er fand einfach nur alles spannend und wollte immer auf den Schoß! Dabei stand doch extra im Buch "Mein erster Hund" den Welpen im Fußraum unten halten. Es könnte sonst sein, dass ihm durch die vorbeihuschende Landschaft übel wird! Charly war das jedenfalls egal, er wollte gucken, wo es hingeht!

 

Name:                  Quarz vom Gestüt Baccara

Geburtsdatum:     27.12.1997 + 14.02.2010

Geburtsort:           Megchelen, Niederlande

Geschlecht:          Rüde

Fellfarbe:              golden

Schulterhöhe:       63 cm

Gewicht:               33 kg

VaterSpencer       *11.05.1993 +1999

MutterMona          *12.02.1992

bes. Kennzeichen  Liebste Zuckerschnute der  Welt!

Uns so begann sein Leben mit uns und unseres

mit ihm!!!! Wundervolle 12 Jahre voller wunderschöner Erlebnisse!

 

Erst die Welpenschule, dann die täglichen Spaziergänge zu unserer schönen Ruhr und natürlich unsere Reisen an die Nordsee! Charly genoß alles sehr, war überall beliebt und erfreute sich immer bester Gesundheit!

 

Danke für 12 herrliche Jahre, geliebtes

 

                                                                   Charlyken

 

 

Zu Hause angekommen sah Charly sich überall um und machte meinen Riesen-Teddybären zu seiner Ersatzmama. Zumindest kuschelte er sich gleich an ihn und hielt ein erstes Schläfchen im neuen Zuhause. Ich dachte zunächst, er würde seine Mutter und Geschwister vermissen, doch anzumerken war ihm nichts.

Er entwickelte sich prächtig und als er 3 Monate alt war, sind wir mit ihm zur Welpenschule gegangen.

Das gefiel uns dort allerdings nicht so gut und so übten wir alleine mit ihm.

Schnell beherrschte er Kommandos wie "Sitz, Platz, Bleib, Aus, Komm, Steh und noch einige mehr". Ihm machte es sehr viel Spaß zu lernen, auch heute im Alter von 12 Jahren ist er noch immer neugierig und schnell dabei, wenn es darum geht, etwas Neues auszuprobieren.

In den ersten Monaten ist besonders mein Mann Siggi viel mit unserem Charly unterwegs gewesen! Meist ging es in den nahe gelegenen Eickenscheidter Busch, wo sie auf Hunde aller Rassen und Größen trafen. Gute Gelegenheit, etwas für Charlys Sozialverhalten zu tun. Er ist verträglich mit Artgenossen, bei Rüden ist es halt eine Sympathiefrage. Seit er einmal von einem Riesenschnauzer arg zugerichtet wurde, benimmt er sich an der Leine großen schwarzen Rüden gegenüber manchmal rüpelhaft. Wir arbeiten jedoch daran, auch das wieder abzustellen! Welpen haben bei ihm Narrenfreiheit und bei Hündinnen mutiert er zu einem Gockel, wie er im Buche steht!

Außer einer Hauterkrankung in seinem 1. Lebensjahr und einer schlimmen Ohrenentzündung war er noch nie ernstlich krank und immer topfit. Verletzungen hatte er natürlich doch schon so einige: in Glasscherben getreten; ein Angelhaken hatte sich in seinem rechten Vorderlauf befunden; Ratscher und Kratzer vom Spielen mit anderen Hunden; am linken Vorderlauf die Kralle halb abgerissen - ja, so ist das, wenn die Jungs toben! Gejammert hat er noch nie; egal, was auch war - er ist immer lieb und freundlich, lässt alles geduldig über sich ergehen!

Leider wurde es am 18. November 2008 erforderlich, ihn kastrieren zu lassen! Ein Hoden hatte sich drastisch tumorös verändert! Was für ein Schreck und eine Angst.

Aber Charly überstand die Kastration und damit verbundene Narkose und es geht ihm wieder richtig gut.

Natürlich machte sich nun doch auch sein Alter bemerkbar und er ließ gerne alles etwas ruhiger angehen. Manchmal fiel ihm das Aufstehen schwer, manchmal sprang er aber doch noch über kleine Hindernisse - je nach Tagesform.

Für sein Leben gerne bekam er Besuch und jeder Gast wurde - auch da noch - stürmisch begrüßt.

bottom of page